Es gibt viele Möglichkeiten, eine CD so zu zerstören, dass auf die darauf gespeicherten Daten nicht mehr ordentlich zugegriffen werden kann. Oft reichen schon ein paar kleinere Kratzer, oder man setzt die CD zu hohen Temperaturschwankungen aus. Auch kann der Datenträger durch einen Aufkleber verzogen sein.
Das Ergebnis: Fehlermeldungen und Frust beim Anwender. Sicherlich kann all das eine CD so sehr schädigen, dass man im schlimmsten Fall keine Möglichkeit hat, selber noch etwas zu retten – dann kann nur noch ein professioneller Datenretter weiterhelfen. Aber oft kann man zu Hause mit der richtigen Software und etwas Geduld selbst noch versuchen, die verloren geglaubten Daten wiederherzustellen. Das Wichtigste dabei: Ruhe bewahren!
Eine gute Möglichkeit, um die gefährdeten Daten zu sichern ist es, zunächst ein Image der beschädigten CD zu erstellen. Eine simple Brennsoftware kommt dafür allerdings nicht in Frage. Vielmehr gibt es speziell für solche Vorgänge erstellte Programme, die es oft schaffen, selbst auf defekten CDs noch Daten auszulesen.
Dazu gehören beispielsweise die Shareware Isobuster – diese kostet allerdings in der uneingeschränkten Vollversion ca. 25 US-Dollar – oder aber die kostenlose Software H2cdimage. Diese finden Sie auf der Homepage der renommierten PC-Zeitschrift c’t.
Einmal heruntergeladen, installieren Sie das Programm und erstellen nach den Vorgaben in der beigefügten ‚liesmich‘-Datei ein Image der betroffenen CD. Fehlerhafte oder unvollständige Images lassen sich unter Umständen durch erneutes Ausführen ausbessern. Auch lässt sich der Vorgang jederzeit abbrechen und beispielsweise auf einem anderen PC fortsetzen, denn oft kommt ein qualitativ hochwertigeres Laufwerk mit defekten Datenträgern besser zurecht. Stellt sich also beim ersten Versuch kein Erfolg ein, kann es durchaus helfen, die Hardware zu wechseln und einen erneuten Anlauf zu starten.
In zahlreichen Tests wurden mit H2cdimage sehr gute Ergebnisse erzielt, so dass die Software auch von der c’t-Redaktion als Recovery-Möglichkeit empfohlen wird.
Ist ein Image erstellt, kann man es entweder auf eine neue CD brennen oder man kann, sollte das Image unvollständig sein, versuchen, es mit Daemon Tools zu mounten, um auf diese Weise eventuell Daten auszulesen.